URL-Parameter werden häufig für mit folgenden Intentionen für das Tracking verwendet:
  1. Beim Tracking des Erfolgs von Werbe-Kampagnen liefern URL-Parameter detailiertere Informationen als der Referer. In den Anleitungen von Google Analytics und Yandex Analytics wird das Verfahren detailliert beschrieben. Diese URL-Parameter der Großen sind bekannt.

    Diese Technik wurde erstmals von der Urchin Software Corporation entwickelt, die 2005 von Google übernommen und in das eigene Portfolio integriert wurde. Noch heute beginnen die für das Tracking verwendeten Parameter bei Google mit "utm_" (Urchin Tracking Module).

    Mit dem URL-Campagnen-Mapper Plugin von WebTrekk kann jede Webseite individuelle Tracking­parameter nutzen, die nur schwer gesammelt und blockiert werden können.

  2. Außerdem können in URL-Parametern eindeutige Tracking-IDs kodiert werden, die die Surf-Container von Firefox austricksen und Webseiten-übergreifendes Tracking ermöglichen.

    Facebook hängt beispw. an alle Klicks auf Links zu den Drittseiten den Parameter "fbclid" mit einer eindeutigen ID an, um auf der Zielseite den Surfer mit Hilfe von HTML Wanzen wieder­zu­erkennen und damit Webseiten- und App-übergreifend ohne Cookies/EverCookies zu tracken.

Ein Beispiel von der Webseite heise.de (Mobilversion) zeigt beide Anwendungen für das Tracking mit URL-Parametern durch WebTrekk mit dem Referer (wt_ref) und einer numerischen ID (wt_t): https://m.heise.de/foto/?wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.heise.de&wt_t=1617819989855

Die URL-Parameter ermöglichen auch ein Tracking über mehrere Apps. Viele Online Medien in Deutschland betreiben beispw. einen Kanal im Messenger Telegram und posten Links zu aktuellen Artikeln in Telegram. Diese Links sind in der Regel alle mit Tracking Parametern verseucht.


Das Add-on ClearURLs kann viele Trackingparameter aus URLs entfernen. Es kennt die häufig verwendeten Trackingparameter der Großen der Branche aber es ist nicht in der Lage, alle Parameter zu erkennen, da das Konzept "enumerating the badness" nie 100% erreichen kann.

Das Add-on hat noch mehr Funktionen. Im Rahmen des hier vorgestellten Gesamt­konzeptes soll es sich aber nur um die URL-Parameter kümmern. Alle anderen Funktionen kann man abschalten.

Auch mit dem Add-on uBlock Origin kann man Parameter aus URLs entfernen. Dafür muss man eine Liste von Filterregeln definieren, beispielsweise für das Google Kampagnen Tracking: $removeparam=utm_campaign
$removeparam=utm_channel
$removeparam=utm_cid
$removeparam=utm_content
$removeparam=utm_medium
$removeparam=utm_name
$removeparam=utm_place
$removeparam=utm_pubreferrer
$removeparam=utm_reader
$removeparam=utm_referrer
$removeparam=utm_social
$removeparam=utm_social-type
$removeparam=utm_source
$removeparam=utm_swu
$removeparam=utm_term
$removeparam=utm_userid
$removeparam=utm_viz_id
… oder die unterschiedlichen Facebook Parameter: $removeparam=fb_action_ids
$removeparam=fb_action_types
$removeparam=fb_comment_id
$removeparam=fb_ref
$removeparam=fb_source
$removeparam=fbclid

Es gibt aber noch keine Liste, die so umfangreich ist wie die Liste vom Add-on ClearURLs und außerdem die notwendigen Ausnahmen für einige Webseiten definiert.

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